RENNBERICHT WINTERTHUR
1. Juni 1997
 























Attraktive Rennen in Winterthur

Der Zuschaueraufmarsch beim Strom-Cup in Winterthur litt vor allem am Morgen unter der kühlen Witterung. Diejenigen aber, die den Weg an die Rennstrecke gefunden hatten, wurden mit spannenden Rennen in allen Kategorien belohnt. Die Strecke mit einem langen, kräfteraubenden Aufstieg gleich nach dem Start stellte hohe Anforderungen an die Kondition der Fahrer. Dass in der nachfolgenden Abfahrt einige Stürze zu beklagen waren, dürfte auch auf die Müdigkeit einiger Fahrer zurückzuführen sein. Nachdem in Selzach einige Spitzenfahrer bei den Junioren, U23 und in der Kategorie Hard wegen des gleichzeitig ausgetragenen Europacuprennens gefehlt hatten, waren diese in Winterthur wieder am Start. Einzig der zweifache Saisonsieger Thomas Kalberer fehlte. Er steckt mitten in den Lehrabschlussprüfungen.

Andreas Graber im Pech

Nach einem verpatzten Saisonstart war Andreas Graber in Schwändi aufs Podest zurückgekehrt. Im Wheeler Grand Prix von Selzach feierte er seinen ersten Saisonsieg. Auch in Winterthur schien er auf dem besten Weg zum Erfolg. Der lange Aufstieg kam seinen Fähigkeiten entgegen und er konnte sich bereits in der zweiten Runde absetzen. Bis zur vierten Runde konnte er seinen Vorsprung auf anderthalb Minuten ausbauen, musste dann das Rennen aber wegen eines Platten aufgeben. Hinter ihm befand sich eine Verfolgergruppe bestehend aus Christof Bischof, Rainer Schnyder, Beat Morf und Martin Elmiger. Nach dem Ausfall von Graber war das Rennen zwischen diesen Fahrern wieder offen. Die letzte Runde nahmen sie gemeinsam in Angriff. Als erster verlor Elmiger den Kontakt, später fiel auch Silvio Bundi leicht zurück. Im Spurt entschied Bischof das Rennen zu seinen Gunsten vor Schnyder und Morf. Einen Aufwärtstrend nach einigen enttäuschenden Rennen zeigte Kai Steinhauer mit dem sechsten Rang. Eine Allergie war der Grund für seine Beschwerden in den letzten Wochen. Er hofft, diese mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.

Wer bezwingt Franz Kehl?

Mit seinen bisherigen Leistungen hat sich Franz Kehl in die Position des Favoriten gefahren. Das Juniorenrennen präsentierte sich vorerst sehr ausgeglichen. Franz Kehl, Roman Burkhard, Pascal Hugentobler, Martin Bundi und Philip Kessler absolvierten fünf der sechs zu absolvierenden Runden gemeinsam. Keiner schien auf der schnellen Strecke früh eine Entscheidung suchen zu wollen. So gingen die fünf Spitzenfahrer gemeinsam auf die letzte Runde. Im langen Aufstieg konnte sich dann Favorit Kehl absetzen und fuhr seinem fünften Sieg in sechs Rennen entgegen. Hinter ihm kämpften Burkhard, Hugentobler, Bundi und Kessler um die weiteren Podestplätze. Während Martin Bundi noch leicht zurückfiel erspurtete sich Burkhard vor Hugentobler Platz zwei. Vierter wurde der überraschende Philip Kessler. Nicht in die Entscheidung eingreifen konnten die Europacupteilnehmer Christian Kägi und Andreas Richner, die beide an einer Erkältung litten und nicht auf Touren kamen.

Neue Siegerin bei den lizenzierten Frauen

Erstmals am Start im Strom-Cup war Barbara Blatter. Sie hatte im Wheeler Grand Prix mit guten Resultaten auf sich aufmerksam gemacht. Im Rennen von Winterthur bestätigte sie ihre Möglichkeiten mit einem Sieg über die Gewinnerin von Schwändi, Regula Bissegger. Mit einer tollen Leistung auf den dritten Platz fuhr die Juniorin Sara Steiner. Sonja Morf, welche den ganzen Monat Mai von einer Entzündung im Knie geplagt wurde, konnte erstmals wieder beschwerdefrei ein Rennen bestreiten und war dementsprechend zufrieden. Dass nur Rang sechs für die Zürcherin herausschaute, ist nach dem Trainingsrückstand nicht verwunderlich. Nicht am Start war die grosse Konkurrentin von Morf, Isabelle Burri.

Fornallaz zum Zweiten

In der Kategorie Hard Knaben schien sich zu Beginn des Rennens ein Zweikampf zwischen den beiden Teilnehmern am Europacup, Ronald Heigl und Pascal Fornallaz anzubahnen. In der zweiten Runde konnte Heigl Fornallaz etwas distanzieren, fing dann aber in der Abfahrt einen Platten ein. Der Meilener nutzte diese Chance und fuhr den zweiten Sieg nach Wynigen sicher nach Hause, obwohl er sich vor dem Rennen nicht besonders gut gefühlt hatte. Hinter ihm fuhr der Sieger von Selzach, Nicolas Maret, auf Rang zwei. Platz drei belegte zum dritten Mal in Folge Ivan Saladin. In der Gesamtwertung hat der Westschweizer Nicolas Maret vor Florian Vogel und Ivan Saladin die Führung übernommen.

Spurtentscheid bei den Mädchen

Bei den Mädchen der Kategorie Hard kam Nicole Kunz im Spurt gegen Katja Rupf zum dritten Erfolg in vier Rennen. Damit liegt sie auch in der Gesamtwertung mit grossem Vorsprung in Führung. Den dritten Platz erkämpfte sich Corina Kuhn aus Mels.

Gewohntes Siegerbild

Mit Roman Schäpper, René Hutter und Roland Mischler auf dem Podest kam es zu keiner Überraschung in der Kategorie Mega. Hutter und Schäpper konnten sich in der zweiten von drei Runden von der Konkurrenz absetzen. Auf der letzten Runde forcierte Schäpper das Tempo und nahm seinem Clubkollegen bis ins Ziel gut eine Minute ab. Die beiden Fahrer vom RV Altenrhein belegten zum dritten Mal in dieser Saison die beiden obersten Treppchen, während Roland Mischler zum dritten Mal Platz drei belegte. Logischerweise führen diese drei Fahrer in der Reihenfolge Hutter, Schäpper und Mischler auch die Gesamtwertung des Strom-Cups an.

Heimberg im Spurt

Bei den Mädchen der Kategorie Mega kam es zum Spurtentscheid zwischen Kathrin Heimberg und Bianca Morandi. Bis zur Hälfte des Rennens hatten sie gemeinsam ihren Vorsprung auf die Siegerin von Selzach, Martina Graf, auf anderthalb Minuten ausbauen können. Den Spurt entschied Heimberg zu ihren Gunsten. In der Gesamtwertung führt Morandi vor Graf und Heimberg.

Neuer Sieger

Mit Yvan Brändli aus Gommiswald gab es in den Kategorie Rock einen neuen Sieger. Nachdem er in Selzach mit dem vierten Platz knapp am Podest vorbeigefahren war, stieg er in Winterthur aufs oberste Treppchen vor Beat Bertschinger, dem Sieger von Schwändi und Wynigen. Cornelius Häring, der überlegene Sieger von Selzach, war eine Runde vor Schluss noch auf Podestkurs. Auf der letzten Runde musste er dann aber Ursin Derungs den Vortritt lassen und klassierte sich erstmals in dieser Saison nicht unter den ersten Drei. In der Gesamtwertung steht er aber an der Spitze mit 35 Punkten Vorsprung auf Bertschinger und Sandro Näf.

Bei den Mädchen kam Daniela Graf zum dritten Sieg in vier Rennen. Mit einem Vorsprung von anderthalb Minuten auf die zweitplazierte Sandra Müller fiel die Entscheidung klar zu ihren Gunsten aus. Den dritten Platz sicherte sich Andrea Signer. Für sie bedeutete dies den dritten Podestplatz dieser Saison. Mit ihren drei Siegen führt Daniela Graf auch die Gesamtwertung an vor Sandra Müller und Martina Brun.

Cross und Soft

Für die jüngsten beiden Kategorien war wieder ein attraktiver Geschicklichkeits-Parcours bereitgestellt. In Begleitung von unermüdlichen Helfern galt es, möglichst viele Posten fehlerfrei zu absolvieren. Mit 369 Teilnehmern in den Kids-Kategorien war Winterthur bisher die bestbesuchte Veranstaltung des diesjährigen Strom-Cups.

Teilnehmerzahlen:

369 Kids, 119 Fun, 87 Lizenzierte
      Heidi Fischer
           
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